Haltungsparameter

Hallo meine Tierlieben Mitmenschen!

Wir haben bei uns zu Hause eine kleine Leopardgecko Zucht. Diese etwa 20cm großen Tierchen sind super für Terraristik Einsteiger geeignet, kleine Haltungsfehler werden in den meisten Fällen verziehen.
Man beachte, dass sie in Gefangenschaft bis zu 20 Jahre alt werden können!

Herkunft / Terrariumeinrichtung / Größe des Terrariums:

In ihrem ursprünglichen Herkunftsgebiet ( Iran / Iran/ Pakistan ) herrschen tagsüber Temperaturen zwischen 25°C - 35°C. Leopardgeckos sind Wüsten-/ Steppenbewohner, daher sollte das Bodensubstrat im Terrarium kein Sand, sondern eher ein Sand - Lehm - Gemisch sein. Eine strukturiere Terrarium - Rückwand bietet den Tieren Kletter- und Versteckmöglichkeiten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass unsere Tiere dunkle Rückwände bevorzugen, da einige Farbmutationen ( Albinos ) der Geckos die Augen sensibler auf Licht reagieren lässt.
Das Terrarium für ein einzelnes Tier sollte mindestens 0.8m * 0.5m Grundfläche aufweisen und eine Höhe von 40 bis 50 cm haben. Höhen über 60cm halte ich persönlich für bedenklich, da sich manche unserer Geckos schon etwas unbeholfen anstellen. Anders als viele andere Geckoarten besitzen die Leopardgeckos keine Haftlamellen an den Zehen, sondern an der Spitze jedes Zehs sitzt eine Kralle.

Haltung:

Wenn das Terrarium und die Einrichtung stimmt kommt es nun zur Wahl der / s Tiere / s. Man kann Leopardgeckos sowohl in Gruppen als auch einzeln halten, das ist jedem Halter selbst überlassen. Sollte sich der zukünftige Halter dazu entscheiden mehrere Tiere zu nehmen, gibt es einiges zu beachten:
- Jungtiere dürfen niemals in eine Gruppe erwachsener Tiere, da sie, je nach Größe, als Futter von den Erwachsenen angesehen werden könnten
- Leopardgecko Weibchen können  in einer Gruppe einander tollerieren
- in einer Gruppe von Leopardgeckos darf maximal ein geschlechtsreifes Männchen vorkommen
- Streitereien zwischen Männchen können bis zum Tod eines oder beider Tiere führen
- von einer reinen Paarhaltung ist abzuraten, da der Sexualdrang des Männchens ein einzelnes Weibchen zu sehr stressen kann, was sich durch dadurch zeigen kann, dass dass das Weibchen das Futter verweigert oder auch krank wird. Bei gemischten Gruppen empfehlen wir mindestens 1.3 ( ein Männchen, drei Weibchen )

Ernährung:

Leopardgeckos fressen so ziemlich alles an Insekten, was in Ihr Maul passt: Heimchen, Steppengrillen, Grashüpfer, Mehlwürmer, Zophobas, Schaben, Bienenmaden ...
Bei der Fütterung sollte darauf geachtet werden, das Futter regelmäßig mit Vitaminen und Calcium anzureichern. Bei uns hat sich am besten das "Panieren" der Insekten bewährt. Bei vielen Vitaminpräperaten sind kleine Dosierungslöffelchen dabei, wir nehmen zwei Löffelchen voll mit Pulver und geben dieses zu den Futtertieren. Deckel zu und die Dose so lange schwenken, bis alle Tiere mit dem Pulver bedeckt sind. Danach werden die Insekten sofort den Geckos angeboten. Bevor die Insekten jedoch an die Geckos verfüttert werden, werden diese von uns durch reichlich Gemüse angereichert, da viele Lieferranten die Insekten ohne Futter aufbewahren. Durch das Füttern der Futtertiere stellen wir sicher, dass unsere Tiere nahrhaftes Futter zu sich nehmen und nicht nur auf Chitinhüllen herumkauen.
Zusätzlich ist es wichtig, den Geckos immer Calcium in Form von Pulver anzubieten, welches sie bei Bedarf zu sich nehmen können.
Jungtiere werden bis zu einem Alter von etwa 4-5 Monaten Täglich gefüttert, juvenile Tiere alle 2 bis 3 Tage, Erwachsene 2 Mal pro Woche. Trächtige Weibchen sollten genauso häufig wie juvenile Tiere gefüttert werden, jedoch fressen sie für gewöhnlich mehr.

Zucht:

Wer eine gemischte Gruppe Leopardgeckos hält, sollte darauf achten, dass die Weibchen genug Fettreserven im Schwanz gespeichert haben und das eine Eiablagebox vorhanden ist, da es bei einer Haltung von einem Männchen in einer Gruppe Weibchen unweigerlich zur Paarung kommen wird.
Leopardgecko Weibchen legen ca 4 Wochen nach einer erfolgreichen Korpulation ein Gelege mit 2 Eiern ab. Da die Weibchen das Sperma speichern können, reicht oftmals eine Paarung aus, um bis zu 6 bis 7 befruchtete Gelege zu produzieren.
Wenn kein Nachwuchs erwünscht ist, kann man die Eier einfach im Hausmüll entsorgen. Möchte man diese Eier ausbrüten, sollte man dies ein einem Inkubator machen, da im Terrarium nicht die geeigneten Bedingungen zum erfolgreichen Ausbrüten von Gelegen herrschen.
Das Besondere bei Leopardgeckos ist, dass das spätere Geschlecht der Tiere nicht durch die DNA festgelegt wird, sondern durch die Inkubationstemperatur sehr stark beeiflusst wird.

26°C - 27 °C  99% Weibchen, bei
28°C - 29 °C  50% Weibchen - 50% Männchen
30°C - 31 °C   99% Männchen
32°C - 34 °C  99% Weibchen (auch heiße Weibchen genannt)

Aber Vorsicht: die heiß gezeitigten Weibchen sind oftmals sehr aggressiv und gegebenenfalls unfruchtbar!
Die Zeitigungsdauer beträgt zwischen 35 bis 70 Tagen, je nach Inkubationstemperatur.
Nachdem die kleinen Geckos geschlüpft sind werden sie, nachdem sich der Nabel verschlossen hat, in einem Aufzuchtsterrarium untergebracht. Der Einfachheit hat sich dort als Bodengrund feuchtes Zewa bewährt, da die kleinen sich sehr oft häuten und das Zewa leicht auszutauschen ist.
Die Ausstattung des Terrariums sollte eher spartanisch ausfallen, da die kleinen sonst unter Umständen ihr Futter nicht finden.

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